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Taodunense / Dundee

Franziskanerkirche: [Schottisches] Nationalkonzil; 1310 (24. Februar)

 

Ob dieses Konzil überhaupt zum erwähnten Zeitpunkt und an dem genannten Ort stattgefunden hat, ist eher zweifelhaft. Letztlich ging es darum, Robert I. ‚the Bruce‘ als legitimen König von Schottland anzuerkennen. Dies geschah auf einer Parlamentssitzung am 17. März 1309 in St. Andrews, an deren Erklärung sechs oder acht Bischöfe ihr Siegel anhängten. Möglicherweise wegen der geringen Zahl an Bischöfen sollte eine weitere Bestätigung der schottischen Bischöfe im Rahmen eines consilium generale Scoticanum eingeholt werden. An ein entsprechendes Dokument wurden jedenfalls die zwölf Siegel aller schottischen Bischöfe angebracht. A.A.M. Duncan geht davon aus, dass es allerdings erst zwischen 1312/14 und 1314 ausgestellt wurde. Die einzelnen Vorgänge sind allerdings nicht mehr genau zu rekonstruieren.

Auf dem Konzil von Dundee wurde das Ergebnis einer Untersuchung zu den schottischen Templern, die im November unter Leitung von Bischof Lamberton von St. Andrews in der Abtei Holyrood stattgefunden und zu deren Entlastung geführt hatte, bestätigt und das Ergebnis an Papst Clemens V. weitergeleitet.

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QQ: The Acts of the Parliament of Scotland I, ed. Th. Thomson – C. Innes, Edinburgh 1814, S. 460.

Lit.: G.W.S. Barrow, Robert Bruce and the Community of the Realm, Edinburgh 31988, 268f. bzw. 52013, 349f.; Watt, Konzilien 113f., 117; A. Duncan, The Declaration of the Clergy, 1309-10, in: G. Barrow (Ed.), The Declaration of Arbroath, Edinburgh 2003, 32-49, bes. 40.

Frenken, Ansgar

Dezember 2020

 

Empfohlene Zitierweise:

Frenken, Ansgar, “Taodunense / Dundee: Franziskanerkirche: [Schottisches] Nationalkonzil; 1310 (24. Februar)" in: Lexikon der Konzilien [Online-Version], Dezember 2020; URL: http://www.konziliengeschichte.org/site/de/publikationen/lexikon/database/4025.html