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Provinzialkonzil  von  Burgos  1898

José María Cerveró García


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Provinzialkonzil Santiago de Compostela 1313

Jaime Justo Fernández


Willi Henkel OMI (1930-2020)

Die Gesellschaft für Konziliengeschichtsforschung e.V. gedenkt eines kürzlich verstorbenen Freundes: Pater Willi Henkel, der in der Nacht zum 19. November 2020 im Alter von 90 Jahren an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung verstorben ist. Er wurde am 17. Januar 1930 in Wittges bei Fulda geboren und trat 1951 im Kloster Maria Engelport in den Orden der Oblaten von Hünfeld ein. Nach seinem Studium in Rom erwarb er 1955 das Lizentiat in Philosophie und 1959 in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Er wurde am 13. Juli 1958 zum Priester geweiht und kehrte nach Beendigung seines Studiums nach Deutschland zurück. Von Anfang an war sein Leben spirituell und intellektuell vom Missionsgedanken geprägt. Nach seiner Promotion in Missionswissenschaft an der Universität Münster mit einer Arbeit über die Theologie der Bekehrung nach John Henry Newman kehrte er nach Rom zurück und begann 1966 an der Seite von Pater Johannes Rommerskirchen und Pater Josef Metzler in der Redaktion der Missionsarchive "Bibliotheca Missionum" und "Bibliografia Missionaria" zu arbeiten. 1978 wurde er als Nachfolger von P. Rommerskirchen zum Direktor der Päpstlichen Missionsbibliothek der Kongregation für die Evangelisierung der Völker an der Piazza di Spagna und später der Bibliothek der Päpstlichen Universität Urbaniana ernannt, die seit 1980 in dem neuen Gebäude des der Urbaniana auf dem Monte Gianicolo untergebracht ist. Zusätzlich zu diesen Aufgaben war er ab 1973 Professor für Missionsgeschichte an derselben Universität und ab 1991 Konsultor der Kongregation für die Heiligsprechungsprozesse. Im Jahr 2000 trat er in den Ruhestand und kehrte nach Deutschland zurück, wo er die letzten Jahre seines Lebens in der Oblatengemeinschaft in Hünfeld verbrachte, wo er dann während der Pandemie verstorben ist. P. Henkel hinterlässt das Zeugnis eines vorbildlichen und arbeitsamen Lebens, das stets von christlicher Einfachheit und Demut geprägt war.


Neuerscheinungen zur Konziliengeschichte

Der Streit um Formosus. Traktate des Auxilius und weitere Schriften, hg. von Grabowsky, Annette, Wiesbaden 2021 ( = Monumenta Germaniae Historica - Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters, 32) CCCLXII, 404 Seiten, 1 Abb., 7 Tabellen

 

Nur wenige Monate nach seinem Tod wurde Papst Formosus (891–896) exhumiert, auf einen Thron gesetzt und unter seinem zweiten Nachfolger Stephan IV. auf der sog. „Leichensynode“ abgeurteilt. Auf dieser Synode wurden auch von Formosus gespendeten Weihen für ungültig erklärt. Der Widerstand dieser, unter Papst Sergius III. (904–911) verfolgten Kleriker, fand seinen literarischen Niederschlag in Streitschriften, die in der Mehrzahl von einem süditalienischen Kleriker namens Auxilius verfasst wurden. Seine Texte führen in immer neuer Zusammenstellung und unter Nutzung verschiedener literarischer Formen kirchenrechtliche Argumente für die Verteidigung des Formosus und der von ihm gespendeten Weihen. Es handelt sich um Texte, die für die Zeit um 900 von Bedeutung sind, eine Zeit in der eine zunehmende Insitutionalisierung  des Papsttum auftritt.

     In der vorliegenden Edition findet sich erstmals der vollständigen kritischen Text aller Traktate des Auxilius sowie einige andere Schriftstücke, die aus demselben Entstehungs- und Überlieferungskontext stammen. Sie bietet zudem eine Zusammenschau der Quellen und Vorlagen und beleuchtet so die Rechtskenntnis in der Gegend von Neapel an der Wende zum 10. Jahrhundert. Darüber hinaus werden erstmalig auch die Verflechtungen der einzelnen Traktate und die Entwicklung der Argumentation sichtbar gemacht. So wird nicht nur deutlich, wie die Zeitgenossen den Streit um Formosus ausgetragen haben, sondern auch die im Entstehen befindliche Gattung der Streitschrift wird genauer betrachtet, die im Zeitalter des Investiturstreits einen Höhepunkt erleben sollte (vgl. die Webseite des Verlags).

 


Neuerscheinungen zur Konziliengeschichte

Konzilien und kanonisches Recht in Spätantike und frühem Mittelalter. Aspekte konziliarer Entscheidungsfindung, ed. by: Wolfram Brandes, Alexandra Hasse-Ungeheuer and Hartmut Leppin, Berlin – Boston 2020 (= Forschungen zur byzantinischen Rechtsgeschichte – Neue Folge, 2)

 

“Die Geschichte des kanonischen Rechts in den verschiedenen christlichen Kulturen (lateinische, griechische, syrische, koptische) konzentrierte sich mit guten Gründen meist auf inhaltliche und organisatorische Fragen. In dem vorliegenden Band wird hingegen ein Vergleich der Verfahrensweisen gezogen, die zu konziliaren Entscheidungen und damit um die Entstehung von Kirchenrecht führen. Diverse Faktoren wurden beachtet: Einfluss des Staates, konfessionelle und politische Konflikte, persönliche Auseinandersetzungen usw. Angestrebt wurde eine das gesamte Euromediterraneum sowie den Vorderen Orient umfassende Sicht. Ausführlich gewürdigt wurde die soeben abgeschlossene monumentale Edition der Akten des VII. Ökumenischen Konzils (Nicaenum II) durch Erich Lamberz. Angesichts der wissenschaftlichen Vielfalt der beteiligten Autoren ist dieser Band für verschiedenste Wissenschaftsdisziplinen (Kirchengeschichte, Rechtsgeschichte, Mediävistik, Byzantinistik, Orientalistik u.a.) von hoher Relevanz”. (aus der Webseite des Verlags).

 

Die Abstracts finden Sie hier.

 


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Missionskonferenz von Shiki 1570

Giordani, Federica Germana


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Konzil von Buda 1279-1282

Turcuș, Șerban